Kanzashi 簪 – Haarschmuck

Kanzashi nennt sich der traditionelle japanische Haarschmuck. Er wird vor allem bei Hochzeiten oder Veranstaltungen getragen, bei denen Wert auf Tradition gelegt wird. Geishas, Maikos, also werdende Geishas, bei der Teezeremonie oder auch beim Ikebana kommt er zum Einsatz. Allerdings erfahren Kanzashi heutzutage wieder eine neue Beliebtheit unter jungen Frauen wegen ihrer Eleganz und Anmut.

Meine Kanzashi sind simpel gehalten und können jederzeit benutzt werden. Thematisch sind viele mit Peniche, Portugal, verbunden, da ich dort sehr viel Muscheln und Schnecken am Strand sammeln konnte, die mit verarbeitet ist. Das ist ungewöhnlich und unüblich in Japan, wo vorwiegend Pflanzen als Vorbild dienen und symbolisch die Jahreszeiten ausdrücken. Natürlich gibt es auch die aufwendigeren Kanzashi, in der sehr viel Einlegearbeit vorkommt oder die mit Echtgold behandelt sind und die eher für besondere Gelegenheiten gedacht sind.

Wahrscheinlich kommt das Wort Kanzashi von Kamizashi 髪刺, was Haarnadel bedeutet. Kanzashi lassen sich bis in die Jomon-Zeit (ca. 14000-300 v.Chr) zurückverfolgen, als die Menschen sich Stäbe ins Haar steckten, um gegen Flüche gewappnet zu sein.
Lange Zeit wurde kein Haarschmuck getragen, da offene Haare in Mode waren, aber seit dem Ende des 16. Jahrhunderts, Anfang des 17. Jahrhunderts entwickelten sich immer aufwendigere Frisuren und damit auch immer aufwendigerer Haarschmuck.